Hermann von Wissmann und die umkämpfte Erinnerung an die deutsche Kolonialgeschichte


Sandrina Thaler1

In Hamburg erinnert ein Denkmal an den „Kolonialeroberer“ (Prinz 2010: 315) Hermann von Wissmann (1853–1905). Jahrzehntelang wurde Wissmann in Deutschland unkritisch verehrt. Die wechselnden Standorte eines ihm bereits 1909 gewidmeten Denkmals verweisen auf die Kolonialgeschichte Deutschlands. Die Konflikte um das Denkmal zeigen die Bemühungen, sich kritisch mit dem unrühmlichen Kapitel auseinanderzusetzen. Seit den 1960er-Jahren wurden Proteste laut, die einen kritischen Umgang mit der deutschen Kolonialgeschichte verlangten und den Abbau des Wissmann-Denkmals in Hamburg forderten.

1 Der Text wurde von Sophia Fritzer (Klagenfurt am Wörthersee) redaktionell bearbeitet.

Hermann von Wissmann, geboren 1853 in Frankfurt/Oder, gestorben 1905 in Weißenbach bei Liezen in Österreich, war ein preußischer Offizier, der sich seit 1881 als ‚Afrikaforscher‘ betätigte. 1888 wurde er zum Reichskommissar des Kolonialgebietes Deutsch-Ostafrika (heute vor allem Tansania) ernannt. Er war Gründer und Befehlshaber der sogenannten (mit privaten Mitteln finanzierten) „Schutztruppe“, die für die brutale Niederschlagung des Aufstandes der Herero und Nama in Deutsch-Ostafrika verantwortlich ist. 1895/96 war er Gouverneur der Kolonie Deutsch-Ostafrika (Deutsches Historisches Museum 2014).

Bis heute erinnern Straßennamen oder Denkmäler beispielsweise in Hamburg, in Weißenbach bei Liezen, in Bad Lauterberg im Harz und in Daressalam in Tansania an den Kolonialeroberer. Mittlerweile werden jedoch diejenigen Stimmen zunehmend lauter, die auf die mit Wissmann verbundene Unterdrückung und Ausbeutung der Kolonie Deutsch-Ostafrika hinweisen sowie gegen die Verherrlichung des Offiziers aufgrund der von ihm zu verantwortenden Kriegsverbrechen protestieren. Die zu Wissmanns Ehre angefertigte Statue in Hamburg sorgt bereits seit den 1960er-Jahren für Proteste. Die Statue befand sich jedoch nicht immer in Hamburg, sondern hat eine bewegte Geschichte.

Erste Station: Tansania

Das vom deutschen Bildhauer Adolf Kürle (1865–1912) geschaffene Denkmal wurde 1909, also vier Jahre nach Wissmanns Tod am ehemaligen Wissmannplatz in Daressalam (Tansania) errichtet. Finanziell unterstützt wurde die Errichtung durch Kaiser Wilhelm II: (vgl. HMJokinen o. J., Speitkamp 2000).

Ein Kriegsverbrecher wird zum Helden stilisiert

Wissmann soll im Rahmen der Eroberungszüge der Küstenstädte nördlich von Daressalam entgegen den Anweisungen des Reichskanzlers gehandelt und eigenmächtig „Strafexpeditionen“ im Inneren des Landes durchgeführt haben. Hierbei soll er gemäß der Strategie der „Verbrannten Erde“ verfahren und dabei ganze Dörfer zerstört sowie geplündert haben (vgl. Prinz 2010: 321f.).

Abbildung 1: Aecht-Franck-Kaffeewerbung zeigt Wissmann-Statue in Daressalam. Foto: afrika-hamburg.de

Sowohl im Deutschen Reichstag als auch in der Öffentlichkeit wurde nach der Jahrhundertwende Kritik an den Gräueltaten in Ostafrika laut. Um die anhaltenden Eroberungszüge weiterhin zu legitimieren, stilisierte die „Koloniallobby“ die Person Wissmann posthum zur medienwirksamen Figur eines Kolonialhelden. Abbildungen von Wissmann fanden sich auf Postkarten, als Illustrationen von Abenteuerromanen und auf Verpackungen kolonialer Waren. Denkmäler, Würdigungen, Erinnerungstafeln und die Wissmann-Gedenkmedaille – eine Plakette, auf der Wissmann abgebildet ist – trugen bzw. tragen zu einem geschönten Bild des Eroberers bei (vgl. HMJokinen o. J.) (Abb. 1). In diesem Sinn lässt sich das Denkmal von „Deutschlands größtem Afrikaner“ als symbolisches Zentrum einer einst als glorreich gefeierten Kolonialzeit verstehen (vgl. ebd.).

Allerdings erfahre die bisher vorherrschende „koloniale Amnesie“ (Kößler/Melber 2018) in Deutschland inzwischen einen Erinnerungsschub. Das bisher verklärte und verkürzte Geschichtsbild hinsichtlich der deutschen Kolonialgeschichte – so Jürgen Zimmerer – werde seit gut einem Jahrzehnt zunehmend infrage gestellt. Dabei gehe es darum, über die mörderischen Konsequenzen des deutschen Kolonialismus aufzuklären (vgl. Zimmerer 2013: 9ff.). In der Arte-Dokumentation Africa Rising erläutert Zimmerer:

Wir erzählen nur die Erfolgsgeschichte in Europa […] Und wir erzählen nicht die Ausbeutungsgeschichte, die es eigentlich ermöglichte, dass in Europa eine Wohlstandsakkumulation stattfand, auf deren Grundlage Denker wie Kant ihre Konzepte entwickeln konnten” (Ernst/Ntivyihabwa 2019).

Insbesondere mit der #BlackLivesMatter-Bewegung und den Protesten infolge des Todes von George Floyd 2020 hat die selbstkritische Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte in zahlreichen Medien wieder Fahrt aufgenommen. Das bisher konstatierte Verdrängen oder gar Leugnen lässt sich kaum mehr aufrechterhalten. In den letzten zwei Jahrzehnten sind regelmäßig nach Wissmann benannte Straßen umbenannt worden – wie z. B. in Berlin, Stuttgart, Bochum oder Hannover (vgl. Kopp o. J.).

Abbildung 2: Wissmann-Statue zeigt Hermann von Wissmann und einen Askari. Foto: afrika-hamburg.de

Bei dem Wissmann-Denkmal in Hamburg handelt es sich um eine Statue, gekleidet mit Tropenhelm und der Uniform der ehemaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika, die auf einem Sockel stehend in die Ferne blickt. Mit der linken Hand umgreift die Bronzefigur den Knauf eines Schwertes. Dem Reichskommissar unterworfen, steht am Fuß des Sockels ein indigener Askari der „Wissmanntruppe“, der zu seinem Herren aufschaut. In den Händen hält er die Reichsflagge über einen getöteten Löwen (Abb. 2). Das Hamburger Wissmann-Denkmal ist eines der wenigen kolonialen Monumente, bei denen auch ein indigener Bewohner abgebildet wird. Die Darstellung verweist jedoch auf die hierarchischen Verhältnisse der Kolonialzeit, die auf einer rassistischen Gesinnung fußen.

Dies zeigt sich nicht nur durch die Position und Blickrichtung der Figuren, sondern auch durch deren Größenverhältnis. Während die Figur Wissmanns 2,60 m groß ist, ist die Askari-Figur nur 1,70 m groß. Das lässt den Kolonialherren gegenüber dem Kolonialisierten noch mächtiger aussehen. Wissmanns Herrschaft über Mensch und Tier wird zudem durch den erlegten Löwen symbolisiert. Das Tier dürfte eine Anspielung auf Wissmanns Beinamen „Löwe von Afrika“ sein, den er in Kolonialkreisen aufgrund seiner Leidenschaft für die Großwildjagd erhielt. Die über den Löwen gerichtete Fahne erinnert an die militärische Ehrung eines verstorbenen Soldaten (vgl. HMJokinen o. J.). Ursprünglich war an der Vorderseite des Sockels eine Tafel mit den Lebensdaten Wissmanns angebracht, während sich auf der Rückseite eine Inschrift in deutscher Sprache befand, die die Taten und Eigenschaften Wissmanns rühmte. Auf der linken Seite war ein Text in Arabisch und auf der rechten eine Ansprache in Swahili, in lateinischen Buchstaben, eingelassen. Übersetzt stand dort: „Unser Herr von früher, er hat die Küste beruhigt und uns auf den richtigen Weg gewiesen“. Dadurch sollte die ansässige Bevölkerung dazu aufgerufen werden, sich an den ehemaligen Gouverneur zu erinnern. Diese Inschrift zeigt, wie sich die deutschen Kolonialist*innen als Herrenmenschen positionierten (vgl. Speitkamp 2004). 

Beschädigungen und Proteste bezeugen die kritische Auseinandersetzung mit der rassistischen Botschaft des Denkmals. 

Beschlagnahme und Transfer nach London

Bei der Besetzung der Kolonie Deutsch-Ostafrika durch die Truppen Englands im Ersten Weltkrieg wurde das Denkmal beschlagnahmt und nach London gebracht, wo es zunächst als Anschlagtafel benutzt wurde. Zwei Jahre später wurde es ins Imperial War Museum verlegt, wo es als Kriegstrophäe ausgestellt wurde (vgl. HMJokinen o. J.). 

Wiedererrichtung in Hamburg

Abbildung 3: Sturz der Figur 1945 durch alliierte Bomber in Hamburg. Foto: Staatsarchiv Hamburg

1921 kam London den Bitten Deutschlands nach und ließ das Denkmal gegen einen beträchtlichen Geldbetrag nach Deutschland verschiffen. 13.000 Pfund soll der Deutsche Kolonialverein für den Freikauf gezahlt haben (vgl. Schütt 1992). Durch Beschluss des eigens hierfür eingesetzten Denkmalkomitees wurde das Wissmann-Denkmal nach Hamburg gebracht – und nicht wie anfänglich geplant nach Berlin. 1922 wurde es am Platz vor dem Hauptgebäude der Universität Hamburg erneut eingeweiht (vgl. HMJokinen o. J.). Dieser Standort wurde gewählt, da Wissmann einer der Gründer der 1909 noch als „Deutsches Kolonialforschungsinstitut“ gegründeten Hamburger Universität war. Er konnte wesentlichen Einfluss auf die Inhalte von Forschung und Lehre nehmen (vgl. Schütt  1992: 19). Die Intention der Aufstellung war es, an das verlorene überseeische Kolonialgebiet zu erinnern (Hamburger Nachrichten 1922 zit. n. HMJokinen o. J.). In der Zwischenkriegszeit wurde das Standbild Wissmanns in Hamburg zu einem „zentralen ‚Wallfahrtsort‘“ (ebd.) der (inzwischen nazifizierten) Kolonialbewegung. Bei den Bombenangriffen der Alliierten auf Hamburg während des Zweiten Weltkriegs fiel die Statue vom Sockel (Abb. 3). Sie wurde vier Jahre später, im Jahr 1949, wieder aufgestellt (vgl. ebd.).

Solidarität mit den antikolonialen Befreiungsbewegungen

Die erste Forderung, das Denkmal für Wissmann zu entfernen, kam 1961 von Student*innen, die in ihm eine künstlerisch minderwertige und eine „kompromittierende Requisite“ des „wilhelminischen Kolonialismus“ (ebd.) sahen. Sechs Jahre später, im Jahr 1967, kam es mehrere Male zu Sturzversuchen der Statue durch Student*innen. Als der Sturz schließlich gelungen war, stellte die Universität das Standbild wieder auf. Im November 1968 wurde die Wissmann-Figur endgültig gestürzt (vgl. Todzi 2018) und im Keller der Hamburger Sternwarte deponiert (vgl. HMJokinen o. J.).

Die studentischen Aktivitäten erfolgten im zeitlichen Kontext der aufkommenden 68er-Bewegung und ihrer Unterstützung für die global um sich greifenden antikolonialen Befreiungsbewegungen. Der Schriftsteller Peter Schütt schildert die Vorgeschichte des Sturzversuches vom 8. August 1967. Schütt zufolge war der Sturz des Denkmals nicht geplant, sondern ergab sich spontan während der Protestaktion. Im Sommer 1967, so berichtet er, seien er und seine Kollegin Edith Otremba, Assistent*innen am Literaturwissenschaftlichen Seminar der Universität Hamburg gewesen. Der Verlobte von Otremba, ihr späterer Ehemann Umelobi Ihekweazu, war Sprecher des Biafra-Solidaritätskomitees und hatte gerade seinen Abschluss in Medizin gemacht. Als Peter Schütt mit seiner Kollegin zum Abschluss des Semesters ein Gespräch mit ihrem Seminarleiter führten, habe Otremba Umelobi Ihekweazu mitgebracht. Nach Abschluss des Gesprächs habe der Seminarleiter Peter Schütt zur Seite genommen, ihm eine Schaufel in die Hand gedrückt und ihn gebeten, nachzusehen, „ob der afrikanische Gast nicht aus Unkenntnis sein großes Geschäft ins Pissoir verrichtet habe“ (Schütt 2020). Daraufhin beschloss Schütt, Rassist*innen wie dem genannten Literaturwissenschafter einen Denkzettel zu verpassen. Er verfasste gemeinsam mit Freund*innen ein Flugblatt, das zum „‚verspäteten Denkmalsturz des Kolonialismus‘“ (ebd.) aufrief, wobei nur von einem symbolischen Sturz die Rede gewesen sei. Als jedoch die Teilnehmer*innen der Protestaktion der Bronzefigur einen Strick um den Hals legten, kam die Statue ins Wanken. Ein Sturz wurde in letzter Minute durch einen Eingriff der Polizei verhindert (ebd.). Der Aktion folgte ein Gerichtsprozess. Wenige Monate nach dem ersten Protest wurde die Statue tatsächlich gestürzt. Danach wurde die Wissmann-Statue von den Student*innen in die Mensa gebracht „und dort unter großer Anteilnahme der Studierendenschaft feierlich aufgebahrt“ (Schütt 1992: 19).

Abermals entschied die Stadt Hamburg, das Denkmal wieder aufzustellen, worauf jedoch im Jahr 1968 in einer öffentlichen Aktion Student*innen erneut die Bronzestatue herunterzogen. Daraufhin verzichtete die Stadt Hamburg auf die erneute Wiederaufstellung und lagerte das Denkmal im Keller der Sternwarte Bergedorf ein (vgl. Todzi 2018).

Verrückte Blickwinkel

Abbildung 4: Ausstellung „Männersache“1986. Foto: H. Hötte

Um eine kritische Auseinandersetzung mit dem Wissmann-Denkmal und der Geschichte, für die es steht, zu ermöglichen, wurde das eingelagerte Exponat seit 1968 mehrmals öffentlich gezeigt. In der Ausstellung „Männersache“ (1986) wurde die Wissmann-Figur auf dem Rücken liegend im Ausstellungsraum positioniert, während die Askari-Figur den Blick himmelwärts richtend daneben steht (Abb. 4). Initiator der Darstellung war der Hamburger Museumspädagogische Dienst (vgl. HMJokinen/Uhlmann 2008: 135).

Abbildung 5: Wissmann-Statue auf der Überseebrücke am Hamburger Hafen 2004. Foto: Jokinen

2004/05 wurde das Denkmal im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Vom Togokai zum Tanzaniapark – Hamburg postkolonial“ vom Projekt afrika-hamburg.de als Diskussionsanregung über 14 Monate an der Hamburger Überseebrücke aufgestellt (Abb. 5). Begleitet wurde diese Ausstellung von Veranstaltungen, Kunstperformances und Schulaktionen, im Zuge dessen das Denkmal mit Farbe attackiert wurde (vgl. HMJokinen o. J.). Zusätzlich wurde das Denkmal mittels Archivfotografien kontextualisiert und mit einem bronzenen Schild versehen, das auf die Webseite Afrika-Hamburg.de sowie auf dort abrufbare Informationen und Beteiligungsmöglichkeiten aufmerksam machte (vgl. HMJokinen/Uhlmann 2008: 136). Ziel der deutschen Künstlerin, Kuratorin und Stadtraumforscherin HM Jokinen, die u. a. Kunstprojekte und performative Stadtrundgänge zur Kolonialgeschichte macht, war es, einen „Nachdenkmal-Raum“ (HMJokinen o. J.) bereitzustellen sowie die Frage nach der Bedeutung und Wirkungsweise des Denkmals und der Kolonialgeschichte in der Gegenwart zu stellen. Die Künstlerin, die auch an der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften lehrt, ist Mitglied des Arbeitskreises Hamburg Postkolonial (ebd.).

Im Oktober 2016 wurde das Wissmann-Denkmal für sieben Monate bei einer Ausstellung im Deutschen Historischen Museum in Berlin, abermals in liegender Pose, gezeigt. Die Ausstellungsmacher*innen wollten mit dieser Präsentation auf den Konflikt im Umgang mit der Kolonialgeschichte hinweisen (Deutsches Historisches Museum o. J.).Von Oktober 2018 bis März 2019 war das Denkmal bei der Ausstellung „68. Pop und Protest“ im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg zu sehen (Templin 2019) (Abb. 6).

Abbildung 6: Ausstellung „68. Pop und Protest“ im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe (18.10.2018 – 17.03.2019). Foto: David Templin

Im Zuge dieser Projekte wird darüber diskutiert, das Denkmal dauerhaft im ebenfalls umstrittenen Tansania-Park in Hamburg-Jenfeld zu zeigen, da dieser an die Hamburger Kolonialpolitik erinnert. Dieser Park ist eine Denkmalanlage, in der die Ehrenmale und Skulpturen aus der deutschen Kolonialgeschichte präsentiert werden (vgl. HM Jokinen: o. J.).

Anhaltende Debatte um Kolonialverbrechen

Die Bundesrepublik Deutschland lehnt es bis dato ab, sich für die insgesamt rund 100.000 ermordeten Menschen zu entschuldigen, den ehemaligen Kolonien entwendete Objekte zurückzugeben und Entschädigungszahlungen zu leisten (vgl. Hasselbach 2020).

Im Zuge der #BlackLivesMatter-Bewegung kam es auch in Deutschland zu zahlreichen Protesten und Aktionen gegen an den Kolonialismus erinnernde Einschreibungen in den Stadtraum. Die Protestierenden forderten den Abbau von Denkmälern bzw. die Anbringung von Gedenktafeln für die Opfer der Kolonialverbrechen sowie die Umbenennung zahlreicher Straßen und Plätze, die bis heute an Personen erinnern, die mit Verbrechen in den Kolonien in Verbindung stehen (vgl. Borger et al. 2020).

Literatur 

Borger, Sebastian/Brockschmidt, Rolf/Grabitz, Markus/Marschall, Christoph von/Starzmann, Paul (2020): Wo überall Kolonialismus-Denkmäler gestürzt werden. In: Der Tagesspiegel, 13.06.2020. Online unter: https://www.tagesspiegel.de/kultur/symbol-einer-brutalen-vergangenheit-wo-ueberall-kolonialismus-denkmaeler-gestuerzt-werden/25911616.html (letzter Zugriff: 21.02.2022)

Deutsches Historisches Museum (2014): Hermann von Wissmann 1853-1905. In: Lebendiges Museum Online. Online unter: https://www.dhm.de/lemo/biografie/hermann-wissmann (letzter Zugriff: 22.02.2022)

Deutsches Historisches Museum (o. J.): Denkmal von Hermann von Wissmann. In: DHM-Blog. Online unter: https://www.dhm.de/blog/2017/04/20/denkmal-von-hermann-von-wissmann/ (letzter Zugriff 21.02.2022)

Ernst, Thorsten/Ntivyihabwa, Jean-Alexander (2019): Africa Rising. Arte Dokumentation, DE, 90 min. Vgl. https://programm.ard.de/TV/arte/africa-rising/eid_287241584216743 (letzter Zugriff: 21.02.2022)

Hasselbach, Christoph: Die Schatten des deutschen Kolonialismus. In: Deutsche Welle, 18.06.2020. Online unter: https://www.dw.com/de/die-schatten-des-deutschen-kolonialismus/a-53860535 (letzter Zugriff: 21.02.2022)

HMJokinen (o. J.): Das Wißmann-Denkmal auf Reisen durch Köpfe, Länder und Zeitalter. In: afrika-hamburg.de. Online unter: http://www.afrika-hamburg.de/denkmal.html (letzter Zugriff: 21.02.2022)

HMJokinen/Uhlmann, Gordon (2008): Blicke umkehren. Das Denkmalensemble des „Afrika-Forschers“ und Kolonialgouverneurs Wissmann als postkoloniales Debatten-Mahnmal im öffentlichen Raum. In: Binder, Beate/Neuland-Kitzerow, Dagmar/Noack, Karoline (Hrsg.): Kunst und Ethnographie. Zum Verhältnis von visueller Kultur und ethnographischem Arbeiten (= Berliner Blätter. Ethnographische und ethnologische Beiträge. 46). Münster: LIT Verlag: 129-140

Kössler, Reinhart /Melber, Henning (2o18): Koloniale Amnesie. Zum Umgang mit der deutschen Kolonialvergangenheit. In: Rosa Luxemburg-Stiftung (Hrsg.): Standpunkte 9. Online unter: https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Standpunkte/Standpunkte_9-2018.pdf (letzter Zugriff: 13.03.2022)

Kopp, Christian (o. J.): Wissmannstraßen. In: Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (Hrsg.) in Kooperation mit der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD-Bund) und Berlin Postkolonial: Stadt neu lesen. Dossier zu kolonialen und rassistischen Straßennamen in Berlin. Online unter: https://eineweltstadt.berlin/publikationen/stadtneulesen/wissmannstrasse/ (letzter Zugriff: 13.03.2022)

Prinz, Claudia (2010): Hermann von Wissmann als „Kolonialpionier“. In: PERIPHERIE 118/119 (30): 315-336. Online unter: https://budrich-journals.de/index.php/peripherie/article/viewFile/24271/21157 (letzter Zugriff: 21.02.2022)

Schütt, Peter (1992): Der Denkmalssturz. In: taz. die tageszeitung, 07.08.1992,. Online unter: https://taz.de/!1658712/ (letzter Zugriff: 21.02.2022)

Schütt, Peter (2020): Weg mit Wissmann! Wie wir 1967 einen „verspäteten Denkmalsturz des Kolonialismus“ wagten. In: DIE ZEIT, 27, 24.06.2020. Online (Paywall) unter: https://www.zeit.de/2020/27/kolonialdenkmaeler-denkmalsturz-1967-kolonialismus-hermann-von-wissmann (letzter Zugriff: 22.02.2022) 

Speitkamp, Winfried (2004): Der Totenkult um die Kolonialheroen des Deutschen Kaiserreichs. In: zeitenblicke 3.(1). Online unter: https://www.zeitenblicke.de/2004/01/speitkamp/Speitkamp.pdf (letzter Zugriff: 22.02.2022)

Templin, David (2019): 68. Pop und Protest. In: H-Soz-Kult. Online unter: https://www.hsozkult.de/exhibitionreview/id/rezausstellungen-317 (letzter Zugriff: 23.02.2022)

Todzi, Kim (2018): 50 Jahre Denkmalsturz. Der Sturz des Wissmann-Denkmals an der Universität Hamburg 1967/68. In: Kolonialismus Blog – Universität Hamburg (letzter Zugriff: 21.02.2022)

Zimmerer, Jürgen (2013) (Hrsg.): Kein Platz an der Sonne. Erinnerungsorte der deutschen Kolonialgeschichte. Frankfurt/Main: Campus. 

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Aecht-Franck-Kaffeewerbung zeigt Wissmann-Statue in Daressalam © afrika-hamburg.de

Abbildung 2: Wissmann-Statue zeigt Hermann von Wissmann und einen Askari © afrika-hamburg.de

Abbildung 3: Sturz der Figur 1945 durch alliierte Bomber in Hamburg © Staatsarchiv Hamburg

Abbildung 4: Ausstellung „Männersache“1986. Foto: H. Hötte © afrika-hamburg.de

Abbildung 5: Wissmann-Statue auf der Überseebrücke am Hamburger Hafen 2004 © afrika-hamburg.de

Abbildung 6: Ausstellung „68. Pop und Protest“ im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe (18.10.2018 – 17.03.2019). Foto: David Templin © https://www.hsozkult.de/exhibitionreview/id/rezausstellungen-317